Tikom L9000 – Erfahrungen und Test 2025

Tikom L9000 Saugroboter

Lohnt es sich?

Der Tikom L9000 erfüllt das Bedürfnis nach einer vollautomatischen Reinigungslösung für vielbeschäftigte Berufstätige, Familien mit Kindern und Haustierbesitzer. In diesem umfassenden Testbericht erfahren Sie, wie der Saug-Wisch-Roboter dank LiDAR-Navigation und starker Saugleistung Ihre Haushaltsroutine erleichtert und auf welche Szenarien Sie besonders achten sollten.

Wir haben den L9000 in unterschiedlich großen Wohnungen über Wochen hinweg im Alltag, auf Hartböden und Teppichen getestet. Vorab schon: Für alle, die Präzision und Power suchen, ist dieses Modell spannend – bei kniffligen WLAN-Setups oder in spiegelreichen Räumen sollten Sie jedoch genau hinschauen.

Technische Daten

MarkeTikom
ModellL9000
Akku150 Minuten
Saugleistung4000 Pa
Staubbehälter300 ml
Wassertank250 ml
Kartenspeicher5 Karten
Lautstärke55 dB.
Nutzerwertung 4.3 ⭐ (7011 Bewertungen)
Preis ca. 170€ Preis prüfen 🛒

Hauptmerkmale

Tikom L9000 Saugroboter

LiDAR-Navigation

Die 360° LiDAR-Sonde erzeugt millimetergenaue Raumkarten und speichert bis zu fünf Etagenpläne. Dank präziser Hinderniserkennung umgeht der Roboter Möbel und Kanten ohne Anstoßen. In Fluren mit komplexer Möblierung findet er zuverlässig den optimalen Reinigungsweg und spart Laufzeit.

2-in-1 Saug- & Wischfunktion

Kombiniert ein 300 ml-Staubbehälter-Modul mit einem 250 ml-Wassertank und passt die Wassermenge elektronisch in drei Stufen an. So werden Staub und leichte Flüssigkeitsverschmutzungen in einem Durchgang beseitigt, ohne dass man mehrmals fahren muss. In der Küche reinigt er trockene Krümel und wischt im Anschluss essensrestefreie Böden – ideal für den täglichen Gebrauch.

4000 Pa starke Saugleistung

Ein Hochleistungsmotor erzeugt bis zu 4000 Pa Unterdruck, um feine Partikel und Tierhaare tief aus Teppichfasern zu holen. Im Vergleich zu 2000–2500 Pa-Modellen beseitigt er selbst hartnäckigen Schmutz in einem Durchgang. In Haushalten mit Haustieren sammelt er problemlos Katzen- und Hundehaare auf, ohne ständig nachzufahren.

No-Go-Zonen und Sensorik

Per App lassen sich bis zu 14 virtuelle Sperrzonen festlegen, um empfindliche Bereiche auszusparen. Die integrierten Absturz-, Stoß- und Teppicherkennungssensoren schützen Möbelkanten und Treppenstufen. So bleibt der Roboter in Gästezimmern, Spielbereichen oder hinter Vorhängen zuverlässig fern.

Automatische Rückkehr & Selbstaufladen

Ist der Akku niedrig, fährt der L9000 selbstständig zur Ladestation zurück und setzt die Reinigung an der unterbrochenen Stelle fort. Dank intelligenter Energieverwaltung werden Ladezyklen optimiert und die Batterie geschont. Im Alltag entfällt das manuelle Nachladen – die Reinigung erfolgt autonom rund um die Uhr.

Eigene Erfahrung

Beim Auspacken überzeugt der L9000 durch kompaktes Design und umfangreiches Zubehör. Neben Ladestation und Ersatzbürsten findet man in der Box alles, um sofort loszulegen, und das 2,8 kg leichte Gerät wirkt robust und hochwertig verarbeitet. Die erste Inbetriebnahme fühlte sich wie bei einem Premiumgerät an, statt einer Billiglösung.

Die Kartierung per 360° LiDAR dauerte im mittleren Flur einer 80 m²-Wohnung rund vier Minuten. Die App speicherte die Räume präzise ab und erkannte sofort Fenster, Türen und Möbelkanten. Das Einrichten von fünf Kartenfunktionen und No-Go-Zonen war selbsterklärend und ersparte ständiges Nachjustieren.

Die Saugleistung zeigte auf Laminat und Fliesen eindrucksvoll, wie mühelos Krümel und feiner Staub aufgesogen werden. Schon bei mittlerer Stufe war der Boden sauberer als nach manuellem Wischen mit Mikrofaser. Die elektronische Wasserzufuhr regelt drei Stufen gleichmäßig, sodass keine Pfützen entstehen – der Boden fühlte sich hinterher glatt und leicht feucht an.

Auf Hochflorteppichen und bei Tierhaaren leistet der L9000 ebenfalls Überdurchschnittliches: Die 4000 Pa-Walze bürstet tiefsitzendes Haar gut heraus, wenn auch mit leichten Intensitätsabfällen in sehr dichten Fasern. Ein Boost-Modus kann gezielt für Teppiche aktiviert werden, sodass kaum Rückstände bleiben.

Der Alltag mit Tuya-Smart-App war komfortabel: Sprachbefehle via Alexa und Google Home funktionierten zuverlässig. Bei niedrigem Akkustand steuert der Roboter selbstständig zur Ladestation zurück und setzt die Reinigung nach dem Aufladen fort. Gelegentliche Verbindungsabbrüche in stark frequentierten WLANs ließen sich durch separates 2,4 GHz-GästewLAN beheben.

Nach einem Monat intensiver Nutzung fiel die regelmäßige Wartung positiv auf: Staubbehälter, HEPA-Filter und Seitenbürsten ließen sich ohne Werkzeug reinigen. Gelegentlich kam es vor, dass der LiDAR-Turm lange Vorhänge als Hindernis interpretierte, doch das ließ sich per Sperrzonen-Setup schnell umgehen.

Vorteile & Nachteile

✔ Präzise LiDAR-Kartierung für lückenlose Raumpläne
✔ Starke 4000 Pa-Saugleistung entfernt Tierhaare und Krümel mühelos
✔ Umfangreiche App-Steuerung mit No-Go-Zonen, Zeitplänen und Sprachbefehlen
✔ Lange Akkulaufzeit von bis zu 150 Minuten für große Flächen.
✖ Erkennt lange Vorhänge und Spiegel manchmal fälschlich als Hindernis
✖ Unterstützung nur für 2,4 GHz-WLAN kann zu Verbindungsproblemen führen
✖ Wischfunktion ist für leichte Verschmutzungen ausgelegt, aber kein Ersatz für hartnäckige Flecken
✖ Abhängigkeit von externen Servern kann zu kurzfristigen App-Ausfällen führen.

Kundenbewertungen

Die Mehrheit der Anwender lobt das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis, die präzise Navigation und die Saugkraft, während kleinere Mängel wie WLAN-Kompatibilität und Spiegel-Interferenzen gelegentlich kritisiert werden.

Norbert (5⭐)
Präzise LiDAR-Navigation und kraftvolle Saug- und Wischleistung für unter 200 € – für mich ein echter Gamechanger
V. Hoang (4⭐)
Gutes Gesamtpaket, App-Verbindung war anfangs fummelig und die Wischfunktion wirkt etwas schlicht
Julia (3⭐)
App verliert ab und zu Verbindung, Saugleistung ist ordentlich, Wischfunktion aber eher Basic
Lukas (2⭐)
Gerät findet manchmal die Ladestation nicht und hängt bei langen Vorhängen fest
Cengiz (5⭐)
Funktioniert zuverlässig mit Tierhaaren und No-Go-Zonen, einfache Bedienung – sehr empfehlenswert.

Vergleich

Im Vergleich zum Eufy RoboVac 11S (ca. 200 €) punktet der Tikom L9000 mit LiDAR-Navigation statt reiner Infrarotortung und deutlich höherer Saugleistung von 4000 Pa gegenüber 1300 Pa.

Gegenüber dem Roborock E4 (rund 250 €) bietet der L9000 ähnliche Akkulaufzeiten und App-Funktionen, speichert jedoch mehr Karten und besitzt eine integrierte Wischfunktion ohne Aufpreis.

Der iLife V5s Pro (ca. 150 €) ist günstiger, jedoch mit nur 850 Pa Saugleistung und ohne präzise Kartenerstellung einsteigerorientiert – perfekt für kleinere Wohnungen, aber nicht für komplexe Grundrisse geeignet.

Häufige Fragen

Wie viele Etagenkarten kann der L9000 speichern?
Bis zu fünf verschiedene Karten lassen sich in der App anlegen und individuell mit Reinigungszonen versehen.
Unterstützt der Roboter 5 GHz-WLAN?
Nein, er arbeitet ausschließlich im 2,4 GHz-Band, um eine stabile Verbindung bei größeren Distanzen sicherzustellen.
Wie verhält er sich bei langen Vorhängen?
Vorhänge und Spiegel können als Hindernisse erkannt werden, lassen sich aber per Sperrzone-Option in der App ausklammern.
Kann ich die Wassermenge manuell regeln?
Ja, in der App stehen drei Stufen zur Verfügung, um die Feuchtigkeitsabgabe exakt an den Bodenbelag anzupassen.

Fazit

Der Tikom L9000 liefert für sein Preisniveau eine beeindruckende Kombination aus starker Saugleistung, präziser LiDAR-Navigation und nützlicher Wischfunktion – ideal für Haustierbesitzer und Familien.

Wer häufig mit sehr komplexen WLAN-Netzen, vielen Spiegeln oder extrem hartnäckigen Flecken zu tun hat, sollte eventuell ein robusteres Premiummodell in Betracht ziehen. Alle anderen erhalten hier eine wartungsarme, gut ausgestattete Haushaltshilfe im mittleren Preisbereich. Schauen Sie vor dem Kauf nach aktuellen Angeboten, da gelegentliche Rabatte den L9000 zum echten Schnäppchen machen können.

Fotografie von Sophie Reiniger

Sophie Reiniger

Als erfahrene Redakteurin für Produktrezensionen spezialisiere ich mich auf die detaillierte Analyse von Staubsaugern und Saugrobotern.