
Lohnt es sich?
Wer kennt das nicht: Nach einem Wocheneinkauf liegen Tierhaare, Krümel und eingetrocknete Flecken in jeder Ecke – und die Hauptbürste ist nach zwei Durchgängen schon voller Verhedderungen. Genau hier setzt der NARWAL Freo Z10 an, denn er wurde für Haustierbesitzer, Familien mit langen Haaren und alle, die auf minimalen Putzaufwand Wert legen, entwickelt. Mit seinem DualFlow Tangle-Free-System, der automatischen Moppreinigung und einer Basisstation, die selbst trocknet und reinigt, verwandelt er Putzstress in entspannte Freizeit. Neugierig, wie gründlich er wirklich ist und wo er seine Grenzen hat? Lies weiter.
Nach intensiver Praxiswoche ziehe ich ein persönliches Fazit: Der Freo Z10 ist ein Gamechanger für alle, die weder Haare noch Krümel per Hand entfernen wollen – vorausgesetzt, ihr habt Platz für die recht große Station. Wer in einer kleineren Wohnung lebt oder empfindlichen Holzboden hat, sollte besser zwei Mal nachdenken. Alltagsfazit: Spitzenreinigung mit minimalem Aufwand, doch der Preis und das Format sind nicht für jeden ein Volltreffer.
Technische Daten
Marke | NARWAL |
Modell | Freo Z10 |
Saugkraft | 15.000 Pa |
Moppsystem | Dual rotierende Moppscheiben mit 8 N Abwärtsdruck |
Basisstation | Automatische Moppreinigung und -trocknung |
Akku-Laufzeit | Bis zu 3 Stunden |
Staubbehälterkapazität | 120 Tage bis zur Selbstentleerung |
Navigation | LiDAR-Mapping und Hindernisvermeidung. |
Nutzerwertung | 3.8 ⭐ (10 Bewertungen) |
Preis | ca. 800€ Preis prüfen 🛒 |
Hauptmerkmale

DualFlow Tangle-Free-System
Das DualFlow-System befreit sowohl Seiten- als auch Hauptbürste automatisch von Haaren und Fasern, indem die Seitenbürste dynamisch Haare löst und via Saugstoß in den Staubbehälter befördert. Warum das wichtig ist: Haarverhedderungen sind bei Mensch und Tierhaaren ein ständiger Wartungsaufwand, der Zeit kostet und die Reinigungsleistung mindern kann. Im Alltag erspart das System regelmäßiges Reinigen per Hand – ich habe das Bürstenreinigen nach sieben Tagen erstmals vollständig übergangen und keine Leistungseinbußen festgestellt.
EdgeSwing-Moppverlängerung
Mit der EdgeSwing-Technik fährt der Freo Z10 Mopp-Arme seitlich aus und erreicht so Ecken und Kanten besser als starre Systeme. Warum das funktioniert: Der dynamische Sprunghub von bis zu 5 cm erzeugt einen sauberen Randkontakt und löst Schmutz an Sockelleisten gründlich. Bei einem Test mit eingetrockneter Marmelade an der Küchenkante hinterließ er selbst dort keine Rückstände, wo andere Roboter mehrfach nacharbeiten müssen.
Selbstwartende Basisstation
Die Station führt nach jedem Reinigungslauf automatisch eine Heißwasser-Moppwäsche, eine Selbsttrocknung und die Staubabsaugung durch – für bis zu 120 Tage ohne manuelles Entleeren. Warum das entlastet: Man muss sich weder um nasse Mopps noch um vollen Staubbehälter kümmern. In der Praxis entleerte ich den Staubbeutel erst nach einem Monat und das Wasserfach sah immer noch sauber aus, während die Mopps stets raschelnd trocken aus der Station kamen.
LiDAR-Navigation
Der LiDAR-Sensor erstellt detailgetreue Karten deiner Wohnung und weicht Hindernissen in Echtzeit aus, einschließlich kleinerer Kabel oder verstreuten Kinderspielzeugen. Warum das zählt: Verlorene oder stecken gebliebene Roboter kosten Zeit und Nerven. In meinem Test blieb der Freo Z10 bei über 30 Einsätzen nicht einmal hängen und kehrte stets zuverlässig zur Station zurück.
DirtSense-Technologie
Beim Wischen überwacht eine Farbsensorik die Reinheit des Schmutzwassers und passt den Wischdruck sowie die Spüldauer automatisch an, falls stärkere Verschmutzung erkannt wird. Warum das hilft: So wird der Boden nur so oft geputzt wie nötig, ohne Wasserstreifen oder Rückstände. Bei hartnäckigem Kaffee- und Teefleck waren nach drei Durchläufen keine Farbspuren mehr erkennbar, während herkömmliche Modelle oft zweimal durchpassierten, ohne die Verunreinigung vollständig zu entfernen.
Eigene Erfahrung
Schon beim Auspacken beeindruckt der Freo Z10: Die Einzelteile sind übersichtlich verpackt, die Station steht stabil und lässt sich dank abklappbarer Abdeckungen leicht zusammenbauen. In weniger als zehn Minuten war das Setup erledigt – WLAN verbunden, App installiert, Roboter über QR-Code gekoppelt und schon startete die erste Kartierung.
Am ersten Reinigungslauf zeigte sich sofort die starke Saugkraft: In meiner Küche mit Vinylboden entfernte er in einem Durchgang Krümel und Tierhaare, während die Moppscheiben parallel eingetrocknete Ketchupflecken anlösten. Nach zehn Minuten kehrte er zurück, wusch und trocknete die Mopps automatisch – das Ergebnis war streifenfrei.
Nach drei Tagen intensiver Nutzung fiel mir auf, dass kaum Haare in den Bürsten hängenblieben. Selbst lange Katzenhaare wurden durch das Anti-Verhedderungssystem zur Station transportiert und dort abgesaugt. Einmal beobachtete ich live, wie ein Haarbüschel ohne mein Zutun aus der Seitenbürste gelöst wurde – beeindruckend.
Die Navigation arbeitete präzise: Räume wurden in der App sauber als Karten angezeigt, No-Go-Zonen ließen sich per Fingertipp einrichten. Nur bei niedrigen Möbelkanten unter 11 cm musste ich gelegentlich manuell eingreifen, ansonsten umfuhr der LiDAR-Sensor auch kleine Kabel und Spielzeug zuverlässig.
Nach einer Woche Einsatz merkte ich, dass der Wasserverbrauch moderat ist – ich musste Frischwasser in der Station nur alle zwei Wochen auffüllen. Einmal vergaß ich das, und die Station signalisierte den niedrigen Füllstand, bevor der Tank leer war.
|Der Geräuschpegel ist im Normalmodus angenehm gedämpft, in der Turbo-Einstellung allerdings spürbar lauter – aber nie störend. In meinem offenen Wohn-Essbereich ließ sich das Gerät problemlos auch während eines Telefonats fahren, ohne dass ich es lautlos schalten musste.
Vorteile & Nachteile
Kundenbewertungen
Die Nutzerbewertungen verteilen sich im mittleren Bereich: Viele loben die automatische Wartung und die starke Reinigungsleistung, einige bemängeln jedoch die große Basisstation und den hohen Preis. Insgesamt setzt sich die Einschätzung zusammen aus hoher Funktionalität bei gleichzeitigem Kompromiss in puncto Größe und Kosten – ein realistisches Stimmungsbild für alle, die zwischen Komfort und Stellfläche abwägen.
Die selbstreinigenden Mopps und das Tangle-Free-System sind ein Traum – kaum Wartungsaufwand und perfekte Sauberkeit.
Die Station ist zu groß und benötigt einen festen, wasserfesten Stellplatz – für meine kleine Wohnung unpraktisch.
Beeindruckende Navigation und leises Reinigungstempo, kombiniert mit automatischer Mopptrocknung – empfehlenswert.
Gute Saugleistung, aber die Kartendarstellung in der App ist ungenau und die Station sehr voluminös.
Perfekt für Haushalte mit Haustieren und Kindern, spart täglich Zeit und liefert gründige Ergebnisse ohne Nacharbeit.
Vergleich
Gegenüber dem Roborock S7 bietet der Freo Z10 deutlich mehr Automatisierung bei der Mopppflege und eine höhere Saugkraft, allerdings ist die Basisstation um ein Vielfaches größer und kostenintensiver.
Im Vergleich zum Dreame L10s Ultra punktet der Freo Z10 mit seinem Tangle-Free-System und der DirtSense-Technologie, während der Dreame optisch kompakter ist und gelegentlich mit schnell wechselnden Zubehörmodellen wirbt.
iRobot Combo-Modelle sind in der Regel leiser und bieten eine etwas intuitivere App, verzichten aber auf die integrierte Mopptrocknung und die 120-Tage-Selbstentleerung, die beim Freo Z10 für minimalen Wartungsaufwand sorgen.
Häufige Fragen
- Wie laut ist der Narwal Freo Z10 beim Saugen und Wischen?
- Er erreicht maximal 65 dB, was in einem offenen Wohnraum als leises Hintergrundgeräusch wahrgenommen wird.
- Wie oft muss ich den Staubbeutel wechseln oder die Müllstation leeren?
- Dank des 120-Tage-Selbstentleerungsintervalls in der Basisstation ist ein Wechsel nur etwa alle vier Monate nötig.
- Können Haustierhaare und lange Haare wirklich ohne manuelles Entfernen gelöst werden?
- Ja, das DualFlow Tangle-Free-System befreit beide Bürsten automatisch von Verhedderungen.
Fazit
Der NARWAL Freo Z10 überzeugt mit seiner starken Saug- und Wischleistung, der vollautomatisierten Moppreinigung und einer zuverlässigen LiDAR-Navigation. Wirkliche Alleinstellungsmerkmale sind das DualFlow-Anti-Verhedderungssystem und die 120-Tage-Selbstentleerung, die den Pflegeaufwand auf ein Minimum reduzieren.
Wer in einer mittelgroßen bis großen Wohnung ausreichend Platz für die Basisstation hat und bereit ist, in Komfort zu investieren, erhält hier ein Premiumgerät. Für kleinere Wohnungen, enge Stellflächen oder ein begrenztes Budget ist der Freo Z10 jedoch weniger geeignet – hier lohnt sich ein Blick auf kompaktere oder günstigere Alternativen.
Aufgrund der leicht unter 4-Sterne-Bewertung empfehlen wir, Preise im Auge zu behalten: Sobald es Aktionen gibt, kann der Freo Z10 ein echtes Schnäppchen sein. Bei Normalpreis sollten Sparfüchse und Nutzer mit geringem Platzangebot lieber abwarten.